Sonntag, 26. August 2012

gehe auf Reisen

Habe fast alle Tage der vergangenen Wochen gearbeitet und brauche einige Tage Erholung.
ich gehe auf Safari -  Elefanten, Löwen und natürlich Zebras "gucken"

Altersresidenz

Bisher habe ich immer nur über die nicht Priviligierten im Land berichtet.
Es gibt hier eine Gruppe von reichen Namibiern, Deutschen und weiteren Eingewanderten, die über ziemlich viel Geld verfügen.
Auf den folgenden Bildern seht Ihr eine Altersresidenz nicht weit von Windhoek gelegen, in die man/frau sich einkaufen kann.
 Entweder kauft man eine Wohnung oder baut ein Haus auf der Basis der Erbpacht.
hier wohnt ein deutsches Ehepaar


das ist die 2. Variante mit Aussenschlafplatz


rund um den Pool sind die Wohungen


Die verschiedenen Bereiche bei Penduka

Hier noch mal ein kurzer Überblick über die verschiedenen Bereiche bei Penduka:
- die Herstellung von Glasperlen aus Recyclingglas
- die Batikababteilung
- der Stickbereich
- die Nähwerkstatt
- die Töpferei
- das Restaurant
- die Unterkünfte (Bungalows und Backpacker)

Hier vor Ort wohnen 10 Frauen und die beiden Herren von der security. Täglich sind hier 33 Menschen, die in Vollzeit verschiedenen Tätigkeiten nachgehen.
Sie wohnen in Katutura und werden täglich vom Penduka-Bus an verschiedenen Punkten eingesammelt und abend wieder dort hin gebracht.

Auf Farmen rund um Windhoek (Khomas-Hochland) sind etwas mehr als 200 Frauen mit Stickarbeiten im Auftrag von Penduka beschäftigt. Ca. 200 km nördlich weitere 320, die im Auftrag von Penduka arbeiten. Jede Gruppe hat einen andere Technik.
Die Entfernung verursacht bei Aufträgen mit ganz konkreten immer wieder Probleme, die bisher nicht in den Griff zu bekommen waren.

Kürzlich wurde eine "creative-group" gegründet, die neue Entwürfe für alle Bereiche einbringen soll. Das ist auch nötig, denn nach 20 Jahren dürfen sich Design und Produkte gerne mal ändern.

Koordniert werden soll das Ganze von mir. neue Entwürfe stossen nicht immer auf Gegenliebe. "Das haben wir noch nie so gemacht". ausserdem ist sicher zu stellen, dass die neuen Produkte nicht nur eine Idee von einer Person sein können, sondern von einer ganzen Gruppe getragen werden müssen.

Freitag, 24. August 2012

Ausflug in die Umgebung von Windhoek

Vor zwei Wochen war ich samstags auf einen Ausflug außerhalb von Windhoek von meinen neuen Bekannten Celia und John eingeladen. Nur 20km von der Stadt entfernt, sind die ersten Tiere zu sehen.

Wenn Ihr ein bisschen genauer schaut, könnt Ihr Springböcke erkennen (hatte mein Tele nicht dabei)


und hier Gnus.



Hier ist eine Erdferkelbehausung. Die Erdferkel - sehr scheu - buddeln das Loch, nutzen es eine Zeit und verlassen es dann. Das Loch wird anschließend von Schakalen und anderen Tieren zur Aufzucht von Jungtieren genutzt.


Hier ein Kameldornbaum. Das Holz hält beim Verbrennen tagelang die Wärme. Hier im Projekt wird der Erdofen zum Einschmelzen von Bierflaschen in Glasperlen mit Kameldornholz geheizt. Zum Schmelzen von Glas sind 1.400 Grad nötig.


Rote Erde
Weg ins Gelände

Lady May zu Besuch bei Penduka

Ihr werdet es nicht glauben: hier gibt es "Big Brother Africa"!! Gesendet wird aus einem Studio in Südafrika und es ist auch hier ziemlich populär (ich habe es aber noch nicht gesehen).
Die Tage war hier im Projekt große Aufregung, denn es wurde "Lady May" erwartet.
Ein Fernsehteam von NBC hatte sich angekündigt, um ein Interview mit der Finalistin aus "Big Brother Africa" zu führen. Unten seht Ihr die Penduka-Plattform, die als Interview-Platz diente und besagte Lady May. Die Dame hat nicht gewonnen, aber über ihre drei Monate im Container berichtet.

Ich habe im Internet recherchiert und herausgefunden, dass sie ein Afro Pop Sängerin ist (auf YouTube) könnt Ihr sie sehen und hören. Sie hatte auch Auftritte in Berlin.
Was sie hier im Projekt so berühmt macht, ist, dass sie - wie fast alle Frauen hier - aus dem Norden kommt und aus der Gruppe der Ovambo kommt.



Ich hatte Lady May um Erlaubnis zum Fotografieren gefragt und sie hatte es gestattet; hier seht Ihr die Frauen aus dem Projekt, die auf keinen Fall Lady May verpassen wollen.



Die Plattform geriet ziemlich in Schräglage, da alle mit aufs Foto wollten.



Es gibt unzählige Fotos mit Lady May und den einzelnen Frauen, die ich Euch erspare: das nächste gefällt mir aber so gut, dass ich es Euch nicht vor enthalten möchte.




Das ist Rebecca aus dem Glasrecycling. Sie kann weder hören noch sprechen, kennt aber offensichtlich Lady May aus dem Fernsehen.

Sonntag, 19. August 2012

Rooibos statt Rotwein


Der Rooibos Tee ist genießbar, weil er keinerlei Zusatzstoffe und Aromen enthält - bei diesen kalten Abenden genau das Richtige.

Waschtag

Auch das Waschen ist nicht ganz so einfach wie bei uns! Es gibt eine Waschmaschine, die für die Bett- und Tischwäsche genutzt wird. Sie braucht etwa 3,5 bis 4 Stunden!!! Die Damen hier sind der Ansicht, dass die Wäsche in einer Maschine niemals sauber wird.
Sie nutzen  dazu die Badewannen (es gibt zwei), die auch zum Baden und dem Auskippen des Wischwassers dient. Eine Frau aus Uganda steigt an ihrem Waschtag mit den Füßen in die Wanne und bearbeitet damit die Wäsche.
Also nutze ich jetzt auch die Wanne (kleine Wäsche unter der Dusche), aber ich nutze meine Hände und nicht die Füße!!!

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die Wäsche trocknet bei dem hier vorherschenden Wind ziemlich schnell.



Dienstag, 14. August 2012

Mahangu

Hier gibt es noch mehr namibische Spezialitäten:
Das ist Mahangu-porridge.

Der Brei wird aus Reishirse hergestellt. Reishirse wächst nur im Norden Namibias und wird zu feinem und grobem Mehl verarbeitet. Das Mehl wird mit Wasser zu porridge gekocht oder es wird daraus Brot gebacken.
Der Brei schmeckt mir ganz gut, das Brot weniger.
Aus dem feinen und grobem Mehl kann auch ein Getränk hergestellt werden: Oshikundu genannt.
Es bizzelt - so wie Brausepulver -  auf der Zunge. Nach einigen Tagen und durch Zuckerzusatz wird daraus Mahangu-Bier.
Hier im Projekt sind überwiegend Frauen aus dem Norden, die ihre tradionellen Speisen und Getränke mitgebracht haben.
Spinat und Mangold wird auch sehr oft gegessen. Das Vergnügen hatte ich auch bereits, aber der Spinat hat so zwischen meinen Zähnen geknirscht, dass ich auf einen Nachschlag verzichtet habe.

Der Spinat wird getrocknet und tiefgefroren, bevor dieser verarbeitet wird.

Ich habe Raupen gegessen!!!!

Natürlich möchte ich namibisch kochen lernen, also habe ich der dicken Bertha, einer der Köchinnen angeboten, ihr in der Restaurantküche zu helfen.
Vorletztes Wochenende hat sie meine Hilfe gerne angenommen und ich bekam undefinierbares, getrocknetes Etwas zum Einweichen in warmes Wasser und eine Schüssel, um dieses "Etwas" häufig zu waschen. Es sah wurmähnlich aus.
Sie hat mir erklärt, dass das vom Mopane-Baum, der im Norden Namibias wächst, ist. Ich habe mehrmals nachgefragt, ob es ein Tier sei, was sie verneint hat.
Das Ganze wurde dann mit Tomaten und Zwiebeln in Öl gekocht und den (deutschen) Touristen in einem Menuü serviert.
Vorgestern gab es die gleiche Speise wieder und sie hat mir zum Kosten gegeben - schlecht hat es nicht geschmeckt.
Erst danach habe ich im Internet recherchiert und erfahren, dass ich die Raupen vom Mopane-Baum gegessen habe. Sie gelten als sehr proteinhaltig (können übrigens auch Seide spinnen) und werden gesammelt, getrocknet und mit Appetit gegessen!
Hier ein Foto davon:
Mopane

Montag, 13. August 2012

Russland statt Namibia

Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es hier so kalt sein könnte. Namibia ist im Übergang von Winter in das Frühjahr. Um die Mittagszeit sind es zwischen 20 und 25 Grad, nachts jedoch gehen die Temperaturen bis auf 0 Grad runter.
In meinem Bungalow gibt es keine Heizung und es zieht durch alle Ritzen, durch die Fenster, durch die Tür und natürlich durch die Ritzen zwischen Wand und Strohdach.
Mittlerweile benutze ich vier Decken und habe das Moskitonetz als "Winschutz" über mich ausgebreitet.
Ihr könnt Euch vorstellen, das es kein Vergnügen ist, morgens zu duschen. Trotz der Wasserknappheit  lasse ich die Dusche - zum Glück meistens heiß - erst mal 5 Minuten laufen, ehe ich mich ausziehe und unter den Brausestrahl begebe.
Aber das ist noch nicht alles: in Produktion und Büro gibt es auch keine Heizung, so dass alle Frauen mit dicken Jacken, Mützen und zum Teil mit Handschuhen arbeiten (einige habe keine Strümpfe und geschlossene Schuhe und sind also barfuß).
Ich habe nur ein Paar geschlossene Schuhe dabei - nämlich Turnschuhe - die trage ich immer, außerdem dicken Pulli, Fleece-Jacke mit Kapuze und Kaschmirschal (den habe ich tatsächlich mitgenommen!)
Ich hoffe nicht krank zu werden!!
Meinen "Rheuma-Fingern" macht die Kälte bisher nicht viel aus; es ist eine trockene Kälte, Hände, Lippen und Gesicht sind immer sehr trocken (ich werde ganz verrunzelt nach Hause kommen!)

Freitag, 10. August 2012

Deutsch-namibische Hochzeit

Die namibische Hochzeitsdekoration
Hier lieben sie orange und braun
Hier das Hochzeitspaar, sie ist aus Deutschland, er aus Nordnamibia (Damaraland)
Statt einen Holzbalken zu durchsägen, musste ein Herz mit ihren Namen ausgeschnitten werden

Hier die Damen in traditioneller Damaratracht

noch eine Damaralady




Donnerstag, 9. August 2012

Hier stelle ich Euch einen Teil der Penduka-ladies vor

Bertha, ich, Vistorina, Loide und Kauna
Bertha, die Köchin


Anna aus Angola, die hier Fahrradtouren durch die townships organisert, Taimi (einige von Euch kennen sie schon) und Hilmah

Christofina
David, einer der Security-Herren, hier beim Dekorieren für die Hochzeitsfeier
Emily, einige von Euch kennen sie schon von FAB bzw. vom Paella-essen bei mir zu Hause
Esther, die Küchenhilfe
Kaino
und Kauna, ihre Schwester (keine Ahung, warum sich das Bild gedreht hat!!)
Naomi in traditioneller Herero-Tracht (trägt sie jeden Tag)
und hier in der Mittagspause
Hileni und ihre Tante Ruusa, die Töpferin, die auch die 100 cups für FAB getöpfert hat (hier kurz vor ihrem Tanzauftritt für deutsche Touris)
Selma, 4 Jahre und Tochter von Kauna
hier der Tanz_Nachwuchs, Selma und Angel (wieder das gleiche Problem mit dem Drehen)
Vistorina, leider mit Blitzschatten
weitere ladies demnächst

Dienstag, 7. August 2012

Abflug nach Namiba

Hier seht Ihr meinen "Flughafen-Bringservice" beim Mischen der Canasta-Karten. Das Flugzeug hatte 2 Stunden Verspätung und ich musste beschäftigt und unterhalten werden.



Leider nicht zu lesen: Birgitt und Sabine haben mir ein Schild geschrieben mit entspannenden Sätzen für die Flugreise.